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Standby – Modus 2017

…ist wohl eine gute Beschreibung dieser Saison. Obwohl Rafi dieses Jahr an keiner Meisterschaft fix teilnimmt, trainiert er hart weiter und steht jederzeit „Gewehr bei Fuß“, sollte sich irgendwo eine zu finanzierende Lücke aufmachen. Letzteres ist natürlich der schwerste Part, denn ohne Unterstützung kein konkurrenzfähiges Material und dadurch natürlich auch keine guten Ergebnisse.

Umso höher sind Rafis Kurzauftritte in der IDM heuer einzuordnen. So konnte er beim Supersport IDM Lauf im Juli zwei Top Ergebnisse auf der von ihm erstmals gefahrenen Kawasaki von Roman Raschle einfahren. Obwohl er 2017 fast keine Rennstreckenkilometer absolviert hat, drückte er seine Streckenbestzeit um sieben Zehntel auf 1:29,2, was ihm nach P5 im Qualifying, sowie die Plätze 7 und 9 in beiden Rennen einbrachte. Ein großes Dankeschön an das sympathische, super organisierte Schweizer Team rund um Roman Raschle und Andreas Ledermann von LSG Racing.

Als man schon dachte das war`s für heuer, kam es wie so oft anders als man denkt. Leider verletzte sich Sarah Heide vom befreundeten Laux Team so schwer, dass für sie die Saison vorzeitig beendet war. Des einen Leid, des anderen Chance. Nicht zuletzt durch seinen starken Auftritt am Schleizer Dreieck bekam Rafi so die Möglichkeit als Ersatz für Sarah einzuspringen. Eine riesige Herausforderung, das erste Mal eine über 200PS starke Superbike Rakete in der IDM zu bewegen, ohne sie vorher getestet zu haben.

Die von Stefan Laux für Sarah Heide aufgebaute L7 Suzuki fordert Rafi alles ab. Das Größte Problem dabei ist, die brachiale Leistungsentfaltung mit dem permanenten Wunsch des Vorderades abzuheben. Eine richtige Wheelie Control sowie Kit Elektronik gibt es (noch) nicht, so ist der Fahrer gefordert, den Part mit der Hinteradbremse auszugleichen. Was auf der Straße perfekt funktioniert, schaut auf der Rennstrecke meistens ein wenig anders aus. Um den starken Vortrieb der Suzuki auf die Straße zu bringen, hat Stefan Laux die originale ECU in hervorragender Arbeit Step by step abgestimmt.

Natürlich hat Rafi noch jede Menge Arbeit seinen Fahrstil an die starke Suzuki anzupassen, trotzdem lässt sein erster Auftritt Grund zum Optimismus zu. Wenn man bedenkt dass das Bike auf Sarah abgestimmt ist und der Fahrstil zwangsläufig sehr unterschiedlich ist, kam er eigentlich gut zurecht. So konnte er Sarah`s Testzeiten in Oschersleben um über zwei Sekunden auf 1:29,0 drücken, was natürlich auch der guten Arbeit von Sarah und dem Laux Team zu verdanken ist.

Jetzt für Rafi an Geometrie, Bremse oder Fahrwerk zu experimentieren wäre für den letzten Lauf in Hockenheim sehr kontra produktiv, zumal Sarah hoffentlich in Kürze Ihr Bike wieder selber pilotieren darf und kann. Wir freuen uns natürlich sehr für Rafis Privileg, dass er die Suzuki im Team von Stefan Laux beim Finale am Hockenheimring pilotieren darf.  Er wird pushen und alles geben!!

Ein Dankeschön auch an Detlef Karthin von LS2 Helmets für die Unterstützung!